Thermotransfer- und Thermodirektdruck |
Der Druckkopf ist ein bewegliches Teil im Drucker, dass sich quer zum Papier bewegt und so die Aufbringung der Farbe maßgeblich steuert. Er kommt in den Tintenstrahldruckern, Thermotransferdruckern und Thermodirektdruckern vor, nicht jedoch in Laserdruckern.
In den meisten Geräten ist der Druckkopf austauschbar, teilweise einzeln, teilweise ist er in die Farbtanks integriert.
Der Thermotransferdruckkopf
Der Druckkopf beim Thermotransferverfahren fährt über Papier und Farbfolie. Er enthält hunderte Heizelemente (Widerstände), welche die Farbschicht auf der Farbfolie anschmelzen und damit auf das Papier übertragen. Die Auflösung wird über die Dichte der Heizelemente und die Geschwindigkeit der Temperaturänderung bestimmt.
Die Technik des Thermotransferdrucks
Beim Drucken wird das Papier oder ein anderes Material an einem Thermodruckkopf bzw. einer Thermozeile vorbeibewegt. Diese Baugruppe besteht aus einem Feld kleiner Heizwiderstände und wird von den Herstellern als Thermokamm bezeichnet. Eine kleine thermische Zeitkonstante wird erreicht, wenn eine genügend hohe Wärmeableitung der Heizelemente erreicht, um eine Papierbahn mit hoher Auflösung bedrucken zu können.
Die Druckdichte wird in Dots Per Inch (dpi) oder in Dots Per Millimeter (dpmm) angegeben. Standardmäßige Druckdichten sind 6, 8, 12, 24 dpmm (entsprechend 150, 200, 300 oder 600 dpi). Die empfindlichen Druckköpfe sind für Verschmutzung durch metallhaltigen Staub sehr anfällig.
Auf den Druck von Barcodes sind die Thermo- und Thermotransferdrucker als POS-Drucker (Kassendrucker) vorbereitet. Dezidierte Druckersprachen haben die meisten Modelle implementiert. POS/ESC ist in fast jeden POS-Drucker zu finden. Weitere Sprachen sind zum Beispiel JScript bei CAB, TPCL bei Toshiba oder ZPL bei Zebra.
Vor- und Nachteile von Thermotransferdruck
Vorteile |
Nachteile |
Durch das
aufschmelzen von Farbe ist der Druck nicht nur sehr haltbar, es lassen
sich auch eine Vielzahl an Materialien bedrucken. Durch den Einsatz von
Farbbändern lässt sich in vielen Sonderfarben
(z.B. Gold) drucken.
Dadurch ist der Thermotransferdruck sehr vielseitig einsetzbar.
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Typische Einsatzgebiete für Thermotransferdruck
Thermotransferdrucker werden für alle langfristigen Kennzeichnungen verwendet. Beispiele sind:
- Produktkennzeichnung
- Lebensmittelkennzeichnung
- Qualitätskontroll-Kennzeichen
- Gerätekennzeichnung
- Kennzeichnung in der Automobilindustrie
Der Thermodirektdruckkopf
Beim Thermodirektdruck fährt der Druckkopf direkt über ein wärmeempfindliches Papier, dass sich bei der Erhitzung verfärbt. Die Stellen, bei denen Grafiken, Barcodes oder Texte schwarz erscheinen sollen, werden erhitzt.Das thermosensitives Papier wird dabei direkt mit einem Thermodruckkopf bzw. einer Thermoleiste bedruckt, dabei schwärzen sich die Stelle die erhitzt wurden. Meistens sind die Ausdrucke einfarbig - Graustufen werden in der Regel gerastert, da sie sich durch Temperatursteuerung nur begrenzt einstellen lassen.
Heutzutage werden die Thermodrucker
in
verschiedensten Anwendungsbereichen eingesetzt, wie der Druck von
Quittungen, Versandetiketten, Parkscheine, Kassenbons, Fahrkarten,
Barcodeauszeichnungen, Preisschildern und vielen weiteren Bereichen.
Früher wurden sie für preisgünstige Faxgeräte eingesetzt.
Bei der Auswahl geeigneter Thermopapiere
und bei licht- und hitzegeschützter Lagerung, können die Ausdrucke auf
Thermopapier auch noch nach vielen Jahren noch lesbar sein. Durch das
Aufbringen einer Schutzschicht (Topcoat) und durch die verbesserte
Rezepturen wurden außerdem deutliche höhere Resistenz gegen
Umwelteinflüsse erreicht.
Da der Thermodirektdrucker nur wenige bewegliche Teile hat - da er ohne farbenliefernde Verbrauchsmaterialien wie Farbbänder auskommt - ist seine Lebensdauer erheblich höher als die von z.B. Tintenstrahldrucker. Außerdem kommen die Thermodirektdrucker - abgesehen von dem Nachfüllen von der Papierrolle - komplett ohne jegliche Wartung aus.